LVN und FLVW überarbeiten Meisterschaftskonzept
Hubert Funke machte auf der gemeinsamen Sitzung des Fußball- und Leichtathletik Verbandes Westfalen und des LV Nordrhein im SportCentrum Kamen- Kaiserau richtig „Dampf“: „Ich gehe abends mit dem Meisterschaftskonzept ins Bett und wache morgens damit wieder auf. Das geht auf die Dauer nicht mehr. Wir müssen daher schnellstmöglich eine gemeinsame Lösung finden,“ forderte der LA-Sportwart des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen.
Alle Verantwortlichen des FLVW und das LVN waren sich einig, dass das bisherige Meisterschaftsangebot abgespeckt werden muss, weil sich im Laufe der Jahre zuviel „Wildwuchs“ angesammelt hat. Doch welche Meisterschaften sollten gestrichen werden und welche nicht?
Diese Fragen wurden teilweise recht kontrovers diskutiert, so dass Sitzungsleiter Peter Westermann mehrfach vermittelnd eingreifen musste.
Hubert Funke zeigte sich nach der Sitzung zufrieden: „Uns ist es gelungen, trotz der teilweise unterschiedlichen Auffassungen in das neue Meisterschaftskonzept eine Struktur zu bringen. So soll es in Zukunft im nur noch Männer- und Frauenbereich westdeutsche Meisterschaften geben. Lediglich bei der Klasse U 20 machen wir eine Ausnahme, wo wir weiter westdeutsche Hallenmeisterschaften ausschreiben wollen. Darüber hinaus werden wir noch nordrhein-westfälische Meisterschaften ausschreiben. Dies ist eine Konsequenz aus dem Kooperationsvertrag, den unsere beiden Landesverbände abgeschlossen haben. Die nächsten Jahre werden zeigen, ob sich unser Konzept bewährt, oder ob wir noch einige Änderungen vornehmen müssen,“ erklärte Hubert Funke.
Bei dem zukünftigen Meisterschaftsprogramm sollen die Berglaufmeisterschaften weiter im Angebot bleiben. Gestrichen werden sollen dagegen die westdeutschen Marathonmeisterschaften, weil sich die Teilnehmerzahlen in den letzten Jahren nicht wie erhofft entwickelt haben. So waren bei den diesjährigen Titelkämpfen, die im Rahmen des Vivawest-Marathons ausgetragen wurden, lediglich 78 Läuferinnen und Läufer am Start.
Kooperation auch im Breitensport
Nicht nur auf dem Meisterschafts-, sondern auch auf dem Breitensportsektor werden der FLVW und der LVN in Zukunft weiter eng zusammenarbeiten. Die beiden Nachbarverbände bildeten daher eine Arbeitsgemeinschaft ‚Freizeit- und Breitensport’, die ab sofort ohne hemmende Strukturen tätig sein wird.
Ruhr Games 2015
Der FLVW und der LVN werden sich 2015 bei den Ruhr Games, die eine Nachfolge-Veranstaltung der Ruhr-Olympiade bilden, engagieren. „Wir sind als Landesverbände gefordert, ein gemeinsames Konzept für die Veranstaltung im kommenden Jahr in Bottrop vorzulegen. Bis zu den Sommerferien wollen wir einen entsprechenden Entwurf mit der Festlegung der Altersstufe und dem zugehörigen Wettkampfprogramm zusammenstellen, so dass im Herbst die entsprechende Ausschreibung erstellt werden kann,“ erläuterte LVN- Geschäftsführer Hans-Joachim Scheer.
Sitzungsleiter Peter Westermann schloss die knapp vierstündige Zusammenkunft mit den Worten: „Wir haben viel diskutiert, aber auch viel erreicht.“
Hans-Joachim Scheer | Geändert: Freitag, 30 Mai 2014 11:11